Lebendiger Adventskalender 2022 im KJI-Garten:

Märchenhaft hing die zarte Mondsichel zwischen den kahlen Zweigen des Walnussbaums und überhauchte unseren Garten mit silbrigem Schimmer. Um Märchen drehte es sich auch unten in Bodennähe beim diesjährigen lebendigen Adventskalender, zu dem die KJI am 10. Dezember eingeladen hatte. Die Bremer Stadtmusikanten gaben sich an diesem Abend ein Stelldichein – als Schattenfiguren, die unsere Theatergruppe zum Leben erweckte. Ob altersschwacher Esel, Jagdhund mit Burnout, Katze mit dringendem Zahnarzt-Bedarf oder Hahn mit Katzenphobie – vier Außenseiter werden im Team zu Superhelden und schlagen die gebündelte Clan-Kriminalität mit ihren Sangeskünsten in die Flucht. DSDS lässt grüßen. Auch wenn die Technik bisweilen mit dem Abendtau kämpfte, blieb es spannend bis zuletzt – und die großen und kleinen Zuschauer bedankten sich mit lautem Applaus für die gelungene Vorstellung. Ein herzliches Dankeschön an die tollen Schauspieler der Theatergruppe: Sophia, Olivia, Milou, Jakob, Lena, Clara, Daniel und Lilith!

Wem beim Zuschauen kalt geworden war, konnte sich dann im Anschluss mit Kinderpunsch und Glühwein und warmer Suppe am Lagerfeuer aufwärmen. Aber nicht nur äußerlich, auch innerlich warm wurde es bei den stimmungsvollen mehrstimmigen Weihnachtsliedern am Lagerfeuer. Von „Es ist ein Ros` entsprungen“ bis zu „Last Christmas“, für jeden Geschmack war etwas dabei. Mit diesem Fest beschlossen wir ein wunderbares, buntes KJI-Jahr 2022. Herzlichen Dank an Euch alle, für das gemeinsame Organisieren, Austauschen, Feiern, Spaß haben, für die wundervolle gemeinsame Zeit! Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Text: Maria Dörrscheidt

Bratapfel-Nachmittag

Die Adventszeit naht bereits in großen Schritten und da kann ein kleines Warm-up nicht schaden. „Kinder kommt und ratet, was im Feuer bratet”: Bei uns waren das wunderbar dicke, mit Marzipan gefüllte Äpfel, die zur köstlichen Krönung mit Vanillesoße kredenzt wurden. Und wem dann immer noch nicht warm war, auf den warteten dampfende Tassen mit Kinderpunsch und der erwachsenen Alternative für die Großen.

Aber auch unsere gefiederten Garten-Mitbenutzer sollten nicht zu kurz kommen. Sie bekamen von den Kindern leckere Zapfenbrote geschmiert, die dann ganz einfach in die Bäume gehängt wurden. Ein wahres Schlaraffenland für Meisen und Co…

Jetzt, wo die Tage immer kürzer werden, kann man gefühlt gar nicht genug Kerzen im Haus haben – obwohl unsere Selbstgefärbten eigentlich viel zu schön zum Abbrennen sind. Die Kinder hatten einen Riesenspaß daran, schlichte weiße Tafelkerzen in farbiges Wachs zu tauchen und in bunte Kunstwerke zu verwandeln. Wäre das bunte Wachs nicht irgendwann aufgebraucht gewesen, hätten wir am Ende des Nachmittags wohl ganz Merzbach mit Kerzen versorgen können.

So, sind wir nun für die dunkle, kalte Jahreszeit bestens gewappnet.

Text: Maria Dörrscheidt

Fröhliches Kürbisschnitzen

Einstimmung vor Halloween: Auch in diesem Jahr hatten wir wieder zum fröhlichen Kürbischnitzen in den KJI-Garten eingeladen – heiße Kürbissuppe im Busch-Baby über dem Lagerfeuer inklusive. Aufwärmen war allerdings an diesem Abend Ende Oktober kaum nötig – mit Feuereifer und bei gefühltem T-Shirtwetter schnitzten große und kleine Gruselfreunde gemeinsam an der langen Tafel.

Bald schon sammelten sich lustige, grässliche, breit grinsende, Zähne fletschende Kürbisköpfe zum leuchtenden Stelldichein.

Während die Dämmerung in den Garten sank und blaue, orange und grüne Gespensterbäume die Szenerie in ein schaurig-schönes Licht tauchten, tobte der Nachwuchs unerschrocken im Gruselgarten.

Auch unser höchsteigenes KJI-Gartengespenst Hugo musste einsehen, dass hier selbst mit höchsten Erschreckungskünsten nichts zu machen war – und ließ sich erschöpft auf einer Gartenbank nieder.

Manche Eltern werden dieses Gefühl am Ende eines Tages kennen…

Aber auch der größte kleine Grusel-Freund fängt irgendwann ganz verstohlen an zu gähnen, und so wanderten nach und nach alle bergab Richtung Bett, den orangenen Kopf fest unter den Arm geklemmt. Endlich hatte Hugo wieder ein bisschen Ruhe – zumindest bis zum nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: Auf die Kürbisse, fertig, los! – beim fröhlichen Kürbischnitzen mit der KJI- Merzbach.

 

 

Text: Maria Dörrscheidt

Drachensteigen

Wir machen den Himmel bunt… Unter dem Motto hatten wir zum diesjährigen gemeinsamen Drachensteigen eingeladen. Und das war nicht zuviel versprochen. Über die große Wiese hinweg verteilten sich große und kleine Drachenfreunde, um ihr Baby in die Luft zu bekommen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Bauer Honert, der uns freundlicherweise wieder seine Wiese zur Verfügung gestellt hatte!

Manch ein Exemplar musste allerdings ziemlich animiert werden und sein Herrchen oder Frauchen viel Geduld aufbringen. Das bestellte Nordseewetter war leider an diesem Nachmittag nicht verfügbar gewesen. Am Ende schafften es die großen und kleinen Drachenflüsterer aber fast alle und der Himmel über Merzbach hing voll phantastischer, bunter Windwesen.

Aber nicht nur Drachen können fliegen, auch Kastanien tun es – und zwar raketenmäßig! Cool geschmückt mit einem bunten Schwanz.

Wer unsere Feste kennt, weiß, dass es sich mit vollem Bauch noch schöner Drachensteigen lässt.

Darum gab es auch diesmal wieder ein Lagerfeuer mit Würstchen, Mais und Marshmallows. Erstaunlich, wie schnell der Himmel auf einmal wieder leer war…!

Text: Maria Dörrscheidt

Apfelpressen

Am 23. September hatten wir einen Ehrengast im KJI-Garten: Heiner Brocks mobile Apfelpresse stattete uns einen Besuch ab. Die Gelegenheit konnten wir uns nicht entgehen lassen, denn unsere Apfelbäume bogen sich seit Wochen schon immer mehr unter der Last der nun reifen Früchte. Gedacht – getan. Zum Glück für die Nerven der Eltern musste zum Ernten nicht in schwindelnde Höhen gestiegen werden. Netterweise hatten unsere Apfelbäume irgendwann mit Wachsen aufgehört, so dass man sich nur ein bisschen recken musste. Manch junger Apfelbauer ließ es sich aber dennoch nicht nehmen und kletterte einfach mal so auf den Baum – das kann ja nie schaden.

Wie gut, dass die Apfelpresse zusammen mit Heiner Brock gekommen war. Der erwies sich als Vollprofi im Apfelsaftpressen und wies geduldig die gesammelte Kinderschar in die gar nicht so einfache Prozedur ein.

Zwischendurch stärkten sich alle an dem mitgebrachten Buffet, dass – wie könnte es anders sein – ganz unter dem „Apfel“-Motto stand.

Stärkung konnte  in der Tat nicht schaden, denn leichte Arbeit ist das Äpfelpressen nicht Da braucht es ordentlich Muckis! Gott sei Dank hatten wir genug starke Kinder in petto, so dass der Saft nur so spritzte. Ganze 9 Flaschen kamen am Ende zusammen. Die durften die fleißigen Presser beim Abschied mit nach Hause nehmen. Und lasst es euch nach einer  ausgedehnten Geschmacksprobe bis Flaschenleerung gesagt sein: Es kann keinen köstlicheren Apfelsaft in ganz Merzbach geben als unseren selbst Gepressten…!

Text: Maria Dörrscheidt

Geocaching mit der KJI

Was macht eigentlich James Bond in seiner Freizeit, wenn er mal nicht oberböse Schurken jagt und die Welt rettet? Strickend am Kaminfeuer sitzen? Höchstwahrscheinlich nicht. Geocaching dagegen könnte ihm durchaus Spaß machen. Immerhin bringt es so etliches mit sich, was ein Agentenleben ausmacht:

Wichtigste Regel bei der digitalen Schatzsuche ist nämlich schonmal strengste Geheimhaltung: Kein Uneingeweihter (von Geocachern leicht abschätzig „Muggel“ genannt) darf Wind davon bekommen, was dahintersteckt, wenn eine Handvoll Leute durch unwegbares Gelände kriecht und mit den Händen geheime Höhlen und Winkel abtastet. Ebenso wichtig: Technisch auf dem Stand der Stunde zu sein: Schnitzeljagd ist retro, Schätzejagen mit Handy und GPS – so macht man das im 21. Jahrhundert! Das allerwichtigste aber sind doch in der Tat die Nerven aus Stahl, die jeder Geocacher tunlichst haben sollte, sind doch die Schätze an den unmöglichsten Stellen versteckt, gerne oft bewacht von Spinnengetier und anderem Gekreuch.

All diese Qualitäten konnten unsere jungen Geocacher vom 19.-21.4. auf der Osterferienaktion der KJI reichlich zur Schau stellen. Ein tolles Team hatte sich gefunden, das war schon nach dem ersten Kennenlernen und Teamübungen klar. 

Die Tinte, mit der wir den Geocache-Ehrenkodex auf das Papier gebracht hatten, war noch nicht trocken, da zog es die jungen Geocacher schon hinaus in das erste Abenteuer.

Eisern und mit Durchhaltekraft durchstreiften sie die Umgebung rund um Merzbach auf der Suche nach schon bestehenden Caches und nutzten souverän und abgebrüht die GPS-Koordinaten und Hinweise, die die vorher heruntergeladene App bereitstellte. (Wer neugierig geworden ist und wissen will, wie das geht, kann sich in unserer Rubrik „Ideenkiste“ schlau machen. Dort findest du alle wichtigen Infos und Anleitungen!)

Eine kleine Pause hat sich auch der fleißigste Geocacher ab und an verdient – am liebsten natürlich mit Premiumausblick über sein Einsatzgebiet.

Wildes Getümmel im Gebüsch – wer findet den Schatz als erster?

Mittagessen inklusive – unsere Geocacher waren rundum gut versorgt

Nur dass es klar ist: Ein Foto von der Fundstelle oder dem Cache sucht Ihr hier vergeblich! Das würde ganz klar gegen den Ehrenkodex verstoßen – Stichwort „Geheimhaltung“…

Ein schwarzer Hubschrauber landet hinter der Schule? Unterstützung von James höchstpersönlich?!?

Am zweiten Tag wurden unsere jungen Geocacher dann kreativ. In kleinen Teams überlegten sie sich eigene Caches mit kniffligen Rätsel und lustigem Cache-Inhalt und versteckten die Caches an geheimen Orten rund um Merzbach. Selbst ausgedachter „Owner“-Name, nur ganz nebenbei: „KJI – krass, jung, informiert“.

Drei spannende Tage gingen am Donnerstag dann mit einem besonderen Highlight zu Ende. Zum Schluss hatten die jungen Abenteurer nämlich endlich mal die Gelegenheit, ihre Eltern in die Pampa zu schicken – am besten dahin, wo der Pfeffer wächst. Denn nun war es an den Eltern, die liebevoll angefertigten und sorgsam versteckten Caches aufzuspüren. Mathe-Klassenarbeit über Infinitesimalrechnung ist nichts dagegen!

Ein gemeinsames Abschlussgrillen im KJI-Garten ließ die Aufregung dann so nach und nach abklingen – und der allerletzte Geocache des Tages mit dem Titel „Muffin-Nachtisch“ war für die Krass-Jung-Informierten geradezu lächerlich einfach aufzuspüren…!

Text: Maria Dörrscheidt